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24 Sep, 2008

Jodlerwettstreit in Altenbrak (Harz)

Posted by: Redaktion In: Reviews

Altenbrak/24. September 2008: Altenbrak lud am Wochenende zum 56. Harzer Jodlerwettstreit ein

Als am Sonntag Morgen gegen 10 Uhr die ersten Sonnenstrahlen die Wipfel der hohen Tannen der Waldbühne von Altenbrak im Harz berührten, erklang das erste Jodellieder durch die Straßen der „Perle des Bodetals“. Die Trachtengruppe des knapp 370 Einwohner zählenden Örtchens eröffnete singend den seit 1952 jährlich ausgetragenen Jodlerwettstreit.

Die knapp 500 Zuschauer konnten in diesem Jahre einen wahren Jodler-Marathon mitverfolgen. In acht Stunden gingen mehr als 80 Sängerinnen und Sänger in insgesamt 14 Wertungsklassen an den Start. Die Teilnahmebedingungen fordern von den Jodlern das Tragen einer traditionellen Harzer Tracht und gestatten ausschließlich Vorträge nach Harzer Tradition.
Der Vormittag gehörte den Kindergruppen, die mit großer Begeisterung und mitreißendem Lampenfieber die Bühne betraten. Dabei boten sie ein erstaunlich abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm dar, dessen Gestaltung und Umsetzung nicht zuletzt dem Engagement ihrer Leiter Ursel Müller, Ines Friedrich und Wolfgang Schramm zu verdanken waren. In der Altersklasse bis 17 Jahre überzeugte Sophie Krause von der Folkloregruppe Sülzhayn, die für ihren Vortrag von den sechs Jurymitgliedern jeweils die Höchstwertung erhielt. „Beim Jodeln fühle ich mich frei, da kann man mal so richtig loslassen“, erzählt Sophie, die bereits zum siebenten Mal beim Jodlerwettstreit dabei war.
Die Nachterstedter Blasmusikanten spielten ein schwungvolles Repertoire während der Mittagspause, bevor am Nachmittag große gemischte Gruppen mit mehr als 10 Sängerinnen und Sängern gegeneinander antraten. Für ihren gut ausgewogenen Gesamtklang erhielten in dieser Klasse die Mitglieder der Folkloregruppe aus Sülzhayn den Wanderpokal.
Insgesamt acht Sängerinnnen umfasste in diesem Jahr die Meisterklasse der Damen. Davon konnten sich vier Frauen vom Vorentscheid über den Hauptentscheid bis in die Meisterklasse vorkämpfen. Zur Meisterjodlerin wurde Martina Hein (HZV Ildehausen) gekürt, die sich mit einer Zehntelwertung Vorsprung gegen Dany Ballhause (Trachtengruppe Altenbrak) durchsetzen konnte.
Beim Ausscheid der Männer vergab die Jury ein zweites Mal durchgehend die Höchstwertung für die mit viel musikalischem Gespür und akrobatischen Jodlern vorgetragenen Lieder von Andreas Knopf. Dem Ausnahmesänger der Trachtengruppe Altenbrak wurde zum 24. Mal der Titel Meisterjodler verliehen. Besonders auffällig beim Vortrag von Andreas Knopf sind die virtuose Kombination verschiedener Harzer Jodelstile und sein breites Liederrepertoire. „Wenn ich auf die Bühne gehe, dann weiß ich vorher nicht unbedingt, welches Lied ich singen werde – das entscheide ich meist sehr spontan“, sagt Andreas Knopf. Die Plätze zwei und drei in der Meisterklasse der Männer wurden von zwei nicht weniger hörenswerten Sängern belegt. Jörg Strobels (Harzer Kramms) Gesang ist durch seine warme, liebliche Stimme geprägt. Normen Reichardt (HZV Heringen/Ilfeld) erfrischte die Zuhörer durch seine mutige und jugendlich ungestüme Präsentation.

In einem Grußwort übermittelte Landrat Dr. Michael Ermrich den Veranstaltern, den Sängerinnen und Sängern sowie den Gästen der Waldbühne seine Wertschätzung und bezeichnete den Wettstreit als wichtigen Bestandteil der Harzer Kultur, die man auch zukünftig erhalten wolle. In Angesicht der großen organisatorischen Bemühungen, die zur Ausrichtung des Wettstreites notwendig sind, bleibt zu hoffen, dass den Jodlern nach diesen Worten die Unterstützung des Landkreises auch weiterhin gewiss sein wird. Weitere Grußworte wurden vom Bürgermeister der Gemeinde Altenbrak Ralf Trute übermittelt. Auch die Repräsentantin der Samtgemeinde Oberharz Sigrun Fuchs und der Ewergeschwurnen Rüdiger Keil vom Heimatbund Oberharz aus Clausthal-Zellerfeld richteten das Wort an Altenbrak. Sie verbanden mit ihren Grüßen den Wunsch nach einer Annäherung der Jodlergruppen aus beiden Regionen. „Ich möchte nicht zurück schauen, sondern nach vorn“, sagte Keil. In seinem Plädoyer für eine Zusammenarbeit hegte er die Hoffnung, dass man in naher Zukunft mit vereinten Kräften, das Harzer Brauchtum pflegen, fördern und an jüngere Generationen weitergeben wird.

Einen Ausblick auf die Zukunft der Harzer Jodlertradition wagten „Kallis Stallburschen“, die mit einem Peitschenkonzert den Abschluss des 56. Harzer Jodlerwettstreits bildeten. Mit einem Augenzwinkern kündigten sie das bekannte „Köhlerliesel“ an und verabschiedeten das Publikum am Ende eines langen, rund um gelungenen Tages: „Wenn sie´s in Australien von den Eukalyptusbäumen singen, dann hören wir auf!“

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24 Sep, 2008

Whose song is this?

Posted by: Redaktion In: Movies

(Chia e tazi pesen) von Adela Peeva (2003)

Ein Film über eine Melodie, die in ganz Südost-Europa bis in die Türkei verbreitet ist. Die Bulgarin Adela Peeva reist durch verschiedene Länder und filmt die spontanen Reaktionen der Leute auf diese Melodie. Türken, Griechen, Albaner, Bosnier, Serben, Mazedonier und Bulgaren erkennen sie als ihrer Kultur ureigen wieder. Die Regisseurin wird während der Dreharbeiten beschimpft, man droht ihr sogar sie zu lynchen, als sie in Gesellschaft von Bulgaren erwägt, die Melodie könne türkisch sein.

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15 Sep, 2008

Eckehard Pistrick: Versteckte Stimmen

Posted by: Redaktion In: Reviews

(Buch mit Audio-CD)

Auszug aus dem Buch “Versteckte Stimmen” von Eckehard Pistrick [hier]

Erschienen bei: [destinatio]

“Ich suche die Lieder” – Eine Reise durch das Epirus-Gebirge mit dem Auftrag bis ins Herz albanischer und griechischer Volkstradition vorzudringen

Die Gesichtszüge des jungen Mannes, der getrieben von ungebändigter Neugier durch die Bergdörfer des Epirus-Gebirges zieht, erinnern die Menschen im nordgriechischen Dorf Agia Mariana an Goran Bregovic. Vielleicht fällt die Assoziation gerade deshalb mit einem Musiker zusammen, weil der Besucher die Gegend ausgerüstet mit Kamera und Mikrophon durchstreift. Jeden Schritt und jeden Gedanken seiner abenteuerlichen Reisebegegnungen hält er außerdem in einem kleinen Notizbüchlein fest. Manchmal sind es Gedankenfetzen, Gefühlsregungen oder aufmerksame Beobachtungen, manchmal sind es albanische Schimpfwörter oder italienische Städtenamen auf Griechisch, die das Büchlein füllen. Auf der Suche nach den fast vergessenen Liedern lernt er sich auf „chaotischen Kraterstraßen” in abgelegene Dörfer durchzuschlagen, begegnet in den Erinnerungen der Sänger den Nachwehen des griechischen Bürgerkrieges und den Schmerzen der Migration, ringt sich durch frisches Schafshirn zu essen und trifft alte Sänger, wie etwa die vier Herren mit Strohhut, die beginnen „beflügelt von einer vollen Flasche Tsipouro in traditioneller Dreistimmigkeit zu singen”.

Metaphernreich und zielstrebig berichtet das Tagebuch von den Reisen durch das Grenzgebiet zwischen Albanien und Griechenland im Spätsommer 2006. Es ist das Buch eines deutschen Musikethnologen, der überwältigt von den Eindrücken der Reise, festzuhalten versucht, was flüchtig und in ungebremsten Tempo an ihm vorbei rauscht, wenn er in nur wenigen Tagen unzählige Dörfer, Menschen und Lieder kennenlernt. Es ist die eilige Reise durch unbekanntes Land. Sie wird von einer Mission getragen, die heute noch mehr als zu Erich Stockmanns Zeiten in höchstem Maße dringlich ist – es gilt jene Lieder zu sammeln, die drohen unterzugehen, so wie „die Sonne versinkt an den von Bäumen gekrönten Bergrändern am Pawla-Fluss”. Gedanken flackern auf, verflechten sich in poetischen Beschreibungen zu einer erfüllten, lebendigen Landschaft. Der Leser durchlebt diese Reise als Beobachter. So wie der Fahrgast eines Schnellzuges es genießt, unbekannte Gegenden, die vor seinem Fenster vorbeihuschen, mit seinen Blicken zu berühren, so gewährt diese atemlose Momentaufnahme, Einblicke in die Gedankenwelt eines – in romantischstem Sinne -Reisenden zwischen den Welten.

Ob er sich in Deutschland an sie erinnern werde, fragt ihn die Frau eines Sängers: „Ich werde es versuchen”, gibt ihr das Buch zur Antwort und verewigt damit diese Begegnung. Und ohne, dass es der junge Mann, in dessen Augen sich die Sänger einer ganzen Region widerspiegeln, in jenen Momenten ahnen mochte, singt man im Epirus in einigen Jahren vielleicht ein Lied, das von diesem rastlosen Wanderer erzählt. (HH)

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TINYA Lebensreise. Ein Portrait der brasilianischen Sängerin Cássia Eller. Eine Sendung von Sabine Eichberg.

Als die brasilianische Presse im Dezember 2001 den plötzlichen Tod des Wirbelsturms der MPB (Musica Popular Brasileira) Cássia Eller bekannt gibt, fühlte man sich an verwegene Musiker wie Jimi Hendrix, Jim Morrison, Janis Joplin oder Kurt Cobain erinnert. Sie alle waren an ihrem exzessiven Musikerleben zerbrochen. Cássia Eller wird heute in einem Atemzug mit ihnen genannt. Wegen ihrer kraftvollen, manchmal wütenden Musik, wegen der Rebellion, die sie damit unter ihren Fans auslösten und wegen der Fassungslosigkeit über ihren zu frühen Abtritt von der Bühne des Lebens, sind sie zu Mythen der Rockmusikgeschichte geworden.

Die erstmals im April 2006 ausgestrahlte Sendung ist eine Reminiszenz an die Musikerin und den Menschen Cássia Eller. Sie zeigt, wie nahe turbulente und friedliche Momente im Leben beieinander liegen und welche unbeschreibliche Kraft die Musik dabei transportiert. “… Es fällt schwer den portugiesischen Text der Lieder zu verstehen, aber man spürt um was es geht: Liebe, Tod, Hoffnung, Verfall, Euphorie … sie spiegeln das pralle Leben in allen Facetten wider, vorgetragen mit einer unglaublichen Leidenschaft.”   

am 12. Oktober 2008 auf Radio Corax.

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19 Aug, 2008

TINYA Podcast #37: Jodlerwettstreit im Harz

Posted by: Redaktion In: Radio

Harzer Jodlerwettstreit, Clausthal-Zellerfeld 2008.

Angefeuert durch die sportlichen Höchstleistungen des Monats August im Heimatland der Wölbbrettzither Zheng, wollte TINYA in diesem Jahr ebenfalls einem wettkämpferischen Kräftemessen beiwohnen. Die Olympiade, die wir uns dazu ausgesucht haben, fand in den unweit von Halle gelegenen Harzer-Bergen statt. Austragungsort war kein Stadion, sondern die Bühne im Kurpark des Westharzer Städtchens Clausthal-Zellerfeld. Die Besten einer oft unterschätzten und zu Unrecht belächelten Disziplin wurden ermittelt und traten gegeneinander in unterschiedlichen Formationen von Solo über Duett bis Sextett an. Entscheidend dabei war, wie gut trainiert die Muskeln des Kehlkopfes und die Stimmbänder waren, und vor allem wie unbeschwert jeder einzelne sein Gaumensegel bewegen konnte. Es galt, wie bereits seit 1949, auch in diesem Jahr den Jodlermeister und die Jodlermeisterin zu ermitteln. Hört unsere erste Begegnung mit der Harzer Musiktradition im September bei TINYA.

Gesendet am 14. September 2008 auf Radio Corax.

Gesamtharzer Jodlerwettstreit, Altenbrak 2008. 
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09 Aug, 2008

Erika Stucky beim TFF.Rudolstadt

Posted by: Redaktion In: // Festivals|Interviews

„ … wenn sich eine das Akkordeon umhängt und sich auf den Gasofen setzt und einfach in der Küche mit einer dog-mask rumjodelt, hey, es ist lustig, aber es ist auch Anarchie!“

Nach ihrem Konzert in der Kirche beim TFF in Rudolstadt mumbelt Erika Stucky die Unterschiede zwischen dem Land von Britney Spears und Mohamed Ali, und den Schweizer Bergen mit ihrem swiss-voodoo-Ding in unser Mikrophon. Vom San Francisco der späten 1960er Jahre verschlägt es die damals 9-jährige in das 700 Seelen Dorf Mörel beim Aletsch-Gletscher. Dass dieser Kulturschock äußerst positiv auf die Kreativität von Erika Stucky eingewirkt hat, ist im Gespräch selbst mit der vom Konzert erschöpften abgefahrensten Jodlerin aller Zeiten deutlich spürbar.

Erika Stucky bangs off. [www.erikastucky.ch]

Welchen Eindruck hatten Sie von dem Konzert in der Stadtkirche Rudolstadt?

„Ich war überrascht wie voll diese Kirche war! Wie oben und unten und in den Gängen und zwischen den Gängen … das war so gepackt voll – die mussten die Türen zu machen, durften niemanden mehr rein lassen! Man verliert das Bild voller Kirchen. Seit meiner Kindheit hab ich das nie mehr gesehen, dass eine Kirche richtig voll war, außer natürlich bei Auftritten. Ja, die Pfarrherren wünschen sich sowas.“

Was hat die Kirche als Auftrittsort für sie bedeutet?

Je nach Stück. Ich habs gemerkt bei den Jodlern, in denen man den Heiligen San Anton, den Heiligen San Sebastian anruft. Das Zeug ist so tief verankert mit diesen Heiligen und Sünden und Vergeltung und Beten und Beichten. Es ist schon ganz tief in den Melodien drin, also man kanns nicht verleugnen. Eine Kirche multipliziert dieses Feeling. Britney Spears war dann wieder komisch, ich hab echt ne Weile gebraucht, um mich in die andere Welt rüber zu shiften.

Wie verschieden sind sich die schweizer und die amerikanische Mentalität?

Ich muss diese Frage vielleicht mit meinen Kinderaugen und mit meinem Kinderherz beantworten, weil da war es für mich am krassesten. 9-jährig aus diesem Flower-Power San Francisco in dieses 700 Seelen Dorf Mörel beim Aletsch-Gletscher, das war schon ein happiger Unterschied. Und als Kind merkst Du sofort: ganz andere Regeln. Man urteilt auch nicht. Man sagt das ganz ohne Wertung, man merkt einfach, o this is different o, man macht einfach mit. Und ich erinnere mich schon an diese Kraft, die mir diese amerikanischen Lehrerinnen gegeben haben, von wegen, o what are you wonna do when you are grown up?I´m gonna be a singer! O how wonderful, you gonna travel the hole world you gonna be singing. Und in der Schweiz ist das: Was machscht denn Du wenn´d groß bischt. I´m gonna be a singer. Hula-hupp Tänzerin, ach hör doch auf mit dem … was soll das? Du kannst doch Krankenschwester werden, oder Lehrerin oder von mir aus Stuardess, aber hör doch auf, du steckst nur die anderen Kinder mit diesem Unfug an. Das war schon einer der krassesten Unterschiede, wie mich die Erwachsenen behandelt haben in der Schweiz und in Amerika. Jetzt inzwischen hat sich das verwässert. Jetzt hat sich wahrscheinlich auch die ganze Szene ein bisschen geändert. Früher waren die Amerikaner die wilden Rockstars und die ausgeflippten Figuren. Heute muss ich sagen sind die Europäer viel verrückter. Much more crazy.

Gibt es Unterschiede zwischen der amerikanischen und der schweizerischen musikalischen Freiheit?

Am krassesten ist es, wenn man einem Red-pack zuschaut, Sammy Davis Jr., Frank Sinatra, Dean Martin, alle tun, als ob sie daheim in der Stube wärn und noch einen trinken, Hey what are you doing in my livingroom and haha und zwischen den songs wird gespasst und geplaudert, was ich ja auch ganz automatisch tue, ohne mir einen Zwang an zu tun. Und dann geh ich auf ein Jodlerfest und die haben alle die Hände im Sack, weiss nicht ob sie Fäuste machen, vielleicht machen sie sogar Fäuste, und dann wird „yo-lo-ley-yo-la-ti-lo“, das ist schon ganz gaaanz ein anderer Gestus, ich liebe dieses swiss-voodoo-Ding, ich liebe diesen swiss-blues. Wahrscheinlich hab ich deshalb auch das Programm zwei geteilt. Erstmal Hände in den Hosentaschen und dann die Fenster aufmachen, ja, lass die Leute in deine Stube rein.

Sie haben gesagt „Das ist Weltmusik“. War das ironisch gemeint?

Ich glaub nicht, ich glaube da war wirklich grad was, wo ich dachte das ist so universal, wie oft ist ein Jodel Land oder Grenzen bezogen? Wahrscheinlich nie. Das ist so international, so grenzenlos, auch keine Sprache, dieses lautmalerische … Ob jetzt Simbawe oder Oslo, das geht überall, man braucht keinen Text zu übersetzen. Ich galube es geht vor allem darum, wo findet man diese CDs im Landen. Ich bin da großzügig, mir ist eigentlich Wurscht wo meine CDs landen, ob bei Jazz, Rock, World, Indipendent, I don´t really mind.

Würden Sie ihre Musik als nostalgisch beschreiben?

Vielleicht geht´s jemandem der zuschaut so, der denkt „ah, ja, das warn noch Zeiten, super“. Ich selber denke nicht, dass früher alles besser war. Ich möchte nicht zurück in die alten Zeiten. Ich hab das nicht so. Ich denk mir vielleicht „old school“, manchmal denk ich „old school“ gefällt mir, wenn man mir sagt, „du bist echt old school – keine loops, keine digitalen Enhancer“, oder man sagt altmodisch, von mir aus. von mir aus, geht auch, nostalgisch, ich gebrauch den Begriff nicht so oft. Es kann auch mit dem Jodel zu tun haben, dass die einen anrühren, dass man so ein bisschen melancholisch wird. Vielleicht ist Melancholie der richtige Ausdruck, man ist dann so bei sich, vielleicht hat das nostalgische Auswüchse.

Sie spielen während des Konzerts ein Video ab, auf dem sie mit ihrem Akkordeon in einer Küche auf dem Herd sitzen und singen. Nicht weiter ungewöhnlich, wenn da nicht die Känguru Maske wäre … Warum?

Wie viele Frauen sind maskiert, wie viele tragen einen Schleier? Frauen machen zu, Frauen zeigen ihr Gesicht nicht und kochen dazu. Jetzt, wenn eine das Akkordeon umhängt und sich auf den Gasofen setzt und sich trumphotiert was jetzt am Mittag bereit steht für Kind und Mann und einfach in der Küche mit dog-maskrumjodelt,hey, es ist lustig, aber es ist auch Anarchie. Ich überleg mir das vorher nicht, wenn ich vorher die Hundemaske im Zoo sehe und denke, oh i like the mask, dann nehm ich die mit und weiss noch nicht was damit geschieht, aber wenn dann heißt, „kannste n Film machen?“, und dann seh ich die Maske. Das geht meistens sehr schnell diese Entscheidung.

Was inspiriert Sie am meisten?

Oft bin ich von Filmen beflügelt. Es kann ein Samuel L. Jackson sein, der drein guckt, als könnt er keine Fliege töten könnte und dann zückt er ein Messer und dann denk man wo hat jetzt der diese Hellblauigkeit mit seinen brauen Augen, wo hat er das jetzt her geholt? Wie holt er diese Ehrlichkeit raus, dass du ihn liebst und dann sticht er zu? Was muss ein Schauspieler für eine Großzügigkeit haben, um so ein Arschloch, einen Mörder zu spielen? Sobald Du auf der Bühne bist spielst du ja auch Mädchen, Frau, Nutte, du bist alles für die Leute, die dich angucken. Schauspieler inspirieren mich, Filmschauspieler sehr sehr oft, mehr als Theaterleute, die dann geschminkt sind und so laut reden müssen, dass man sie versteht. Ich mag sehr gerne die Filmschauspieler, die für sich mumbeln und die Kamera geht nach ran …

 

Transkription: Helen Hahmann

Das vollständige Interview ist auf Anfrage erhältlich.

Zitate aus dem Interview dürfen nur nach Rücksprache mit den Autoren: info@tinya.org verwendet werden! Do not cite without permission of the authors!

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08 Aug, 2008

Mariana Sadovska beim TFF.Rudolstadt

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“Also ich öffne sozusagen nur Türen. Türen zur Vergangenheit, zu dieser Energie, diesem Mystizismus und dann mache ich sie wieder zu. Und dann ist das Konzert zu Ende.”

Mariana Sadovska war auf dem TFF 2008 vielleicht das überzeugendste Beispiel dafür, wie man aus der Verinnerlichung der Tradition (repräsentiert durch den ukrainischen Frauenchor „Drevo“) eine neue tiefe experimentelle Folklore schaffen kann (repräsentiert durch ihre Band „Borderland“). Geboren in der Ukraine, jetzt in Köln lebend, hat sie die alten Lieder ihrer Heimat nicht nur gesammelt, sondern sie auch gelebt und mit Jazz-Elementen aus ihrer New Yorker Zeit bereichert. Gesang ohne rituellen Kontext, ohne die Magie des Alltags ist für sie unvorstellbar. TINYA hat diese charismatische junge Frau im Regen getroffen nachdem ihre markerschütternden Frühlingsrufe im Rudolstädter Nachthimmel verhallt waren.

Von Tanz- und Folkfest Rudolstadt 2008

Über ihre ersten Kontakt mit der traditionellen ukrainischen Musik

„Ich bin in der Stadt aufgewachsen, obwohl meine Omas in den Dörfern gelebt haben. Und meine Kindheit hat mich sehr stark beeinflusst. Ich habe einfach angefangen meine Oma aufzunehmen, die Lieder, die sie und ihre Schwester kennen. Und dann irgendwann war ich in den Karpaten ganz oben, hoch in den Bergen wandern. Und plötzlich in einer Hütte, hoch oben in den Bergen, hat eine Oma gesungen. Und ich saß da, ohne Mikrophon, ohne gar nichts und habe die Noten aufgeschrieben. Das hat mich so beeinflusst: diese Art wie sie gesungen hat und alles war irgendwie weit weg von Allem. Du hast dort einfach kein Radio und kein Fernsehen, sondern nur deinen Gesang. Und dann geht die Sonne unter, du sitzt am Berg und auf dem Berg gegenüber sitzt ein Mann und spielt Flöte. Und das gibt es heute noch. Davon war ich einfach fasziniert.“

Was haben diese Lieder für uns im 21. Jahrhundert für eine Bedeutung?

„Ich erzähle und versuche den Menschen eine Atmosphäre näher zu bringen. Eigentlich versuche ich mehr Fragen zu stellen. Was war das? Vermissen wir das? Ist das nur lustig? Was ist das für eine Welt? Weil diese Fragen auch mich selbst interessieren. Wie kommt das jetzt in unsere Internet-Zeit, ins Medien- und Informationszeitalter? Warum weint ihr, wenn ihr nicht versteht, worüber wir singen? Was berührt uns daran? Mir ist ganz bewusst, dass es da eine Kraft gibt, die berührt.“

Ihre Gruppe heißt „Borderland“ – fühlen Sie sich als musikalische Grenzgängerin?

„Der Name unseres Staates Ukraina bedeutet, wenn man es genau übersetzt, ,auf der Grenze’. Und da habe ich sofort gedacht, dass das gut passt zu dem, was ich versuche zu machen. Dieses Balancieren auf der Grenze und das Überschreiten dieser Grenze. Denn die interessantesten Sachen passieren dort, wo es Vermischungen gibt. Der Unterschied zwischen mir und ‚Drevo’ ist, dass, wenn ich so versuchen würde zu singen wie sie eine schlechte Kopie herauskommen würde. Weil ich tatsächlich wie sie auf die Felder gehen müsste, tatsächlich Kühe melken müsste, ich müsste dort leben so wie sie. Ich bin zwar fasziniert von den Ritualen meiner eigenen Kultur, aber natürlich kann ich nicht auf die Felder gehen und für den Frühling rufen, das kann ich einfach nicht.“

Was fühlen Sie, wenn Sie mit „Borderland“ vor den alten Sängerinnen auf der Bühne stehen?

„Gestern war es für mich so, als ob meine Mutter im Raum sitzt. Vor deiner eigenen Mutter kannst du dich einfach nicht verstecken. Du stehst da und die verstehen jedes Wort und die spüren jede falsche Note, jede Pose, sie lesen alles in deinem Gesang.

Das erste Mal, dass ich vor den Sängerinnen auf der Bühne stand ist lange her. Es war in einem Theater in Polen, wo ich gearbeitet und ein Festival mit ukrainischer Musik organisiert habe. Es war das erste Mal, dass ich „Drevo“ in den „Westen“ geholt habe. Damals habe ich ziemlich gezittert. Vor den Leuten zu singen, die mir all das gegeben haben und dann so anders zu singen: das ist nicht einfach. Da habe ich gedacht: wenn ich das mal überlebe. Und die Frauen sind kritisch, sehr kritisch. Aber dann habe ich das bis heute größte Lob gehört: ,Du veränderst das sehr, aber die Seele bleibt.’ Und wenn das passiert, dann ist es glaube ich egal ob es authentisch, Rock, Jazz oder Pop ist. Wenn die Seele und die Aufrichtigkeit bleibt, dann ist alles in Ordnung.“

Ist es ethisch richtig die intime musikalische Welt eines Dorfes auf die Bühne zu bringen?

„Das ist immer die Frage: was zeigt man und wie zeigt man es. Ich glaube, dass ich in meiner Musik mit diesen Kräften spiele. Mir ist bewusst, dass dieser Gesang an sich eine Kraft hat, aber ich sage immer: ich bin Künstlerin, ich bin Schauspielerin auf der Bühne und jedes Konzert ist wie ein Schauspiel. Es gibt eine Maske und durch mich, dadurch, dass ich mich für Euch verändere könnt ihr hineinschauen in etwas, wo man nicht so einfach eine Tür aufmachen kann. Also ich öffne sozusagen nur Türen. Türen zur Vergangenheit, zu dieser Energie, diesem Mystizismus und dann mache ich sie wieder zu. Und dann ist das Konzert zu Ende.“

 

Interview: Eckehard Pistrick und Helen Hahmann

Transkription: Eckehard Pistrick

Das vollständige Interview ist auf Anfrage erhältlich.

Zitate aus dem Interview dürfen nur nach Rücksprache mit den Autoren: info@tinya.org verwendet werden! Do not cite without permission of the authors!

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08 Aug, 2008

Yasmin Levy beim TFF.Rudolstadt

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„Durch meine Musik will ich einfach sagen, dass ich das, was anders ist, akzeptiere und dass ich einen Weg finde, um damit in Frieden zu leben.”

Yasmin Levy, die große israelische Sängerin mit der bitteren Stimme, war die große Diva des diesjährigen Festivalschwerpunkts. Auf der Bühne erweckt sie mit wirbelndem schwarzen Kleid und einer an Fado erinnernden Stimme die Musik der spanischen Juden zu neuem Leben. TINYA hat mit der Künstlerin hinter der Bühne gesprochen und sie zur Besonderheit des Festivals, ihren persönlichen Favoriten und der Botschaft ihrer Musik befragt.

Von Tanz- und Folkfest Rudolstadt 2008

Über das Publikum des Festivals

„Ein tolles Publikum. Die Leute kommen in die Konzerte um zuzuhören. Sie kommen mit offenem Geist und Herz. Wirklich, die Leute kommen und hören, um etwas über die Kulturen der Welt zu erfahren. Und ich denke das ist fabelhaft für einen Künstler einfach so zu kommen, seine Musik mitzubringen und zu wissen, dass die Leute das zu schätzen wissen. Ja, für mich war es wirklich eine wunderbare Erfahrung hier, einfach toll.”

Was war für Sie das Festival-Highlight?

„Ja, ich habe etwas gehört. Ich habe sechs alte Damen aus Korea, nein, sorry aus der Ukraine gehört. Es war unglaublich. Weißt du, sie kommen und versuchen gar nicht erst sich zu präsentieren, ein „Konzert” zu machen. Sie bringen einfach ihr Zuhause und ihr Leben auf die Bühne und das ist das Reinste und Wunderbarste, was ich mir vorstellen kann.”

Über die Rezeption ihrer Musik in Israel

„Ich denke, ich kann jetzt sagen, dass es für mich vor einigen Jahren in Israel ein bisschen schwer war. Aber jetzt würde ich behaupten, dass die Israelis die auch durch die ganze Welt reisen und zu denen auch die Musik der ganzen Welt gelangt, sich mehr und mehr gegenüber anderen Kulturen öffnen. Wenn du heute nach Israel kommst, wirst du das bestätigt finden, was viele Auswärtige sagen: hier findet man im weltweiten Vergleich mit die enthusiastischsten Zuhörer. Wenn sie dich richtig mögen in Israel, dann spürst du das jede Minute. Sie wollen dich umarmen und küssen. Man fühlt förmlich die Liebe des Publikums in Israel. Ja, ich selbst brauchte einige Zeit: ich als Yasmin Levy mit meiner Musik, mit den Dingen die ich mache. Am Anfang hat mich die sephardische Gemeinschaft gar nicht akzeptiert, weil ich Veränderungen in die traditionellen sephardischen Lieder gebracht habe. Denn die traditionelle Art diese Lieder zu singen ist a capella, nur mit Stimme. Aber ich wollte diese Lieder aus Israel herausbringen und einem größeren Publikum vorstellen besonders jüngeren Leuten in der ganzen Welt. Daher habe ich Einflüsse aus der andalusischen, türkischen und arabischen Musik verwendet. Und dank dieser Arbeit habe ich es geschafft die Lieder in der ganzen Welt bekannt zu machen. Auch an Orten wie der Carnegie Hall oder dem Opernhaus in Sydney, wo man nie zuvor Ladino-Lieder gehört hat.”

Über ihr künstlerisches Konzept

„Ich habe keine Regeln. Meine einzige Regel ist: das, was ich als schön empfinde, das, was mir Freude bereitet, wenn ich singe. Es ist meine Pflicht als Künstler mich verschiedensten Einflüssen zu öffnen und es ist die Pflicht des Publikums das zu akzeptieren, einfach offen zu sein und vielleicht etwas Neues für sich selbst in dieser Musik zu finden.

Zum Beispiel habe ich Heavy Metal gesungen. Da habe ich mich natürlich gefragt: Was habe ich überhaupt damit zu tun? Aber im Nachhinein war das eine ganz wunderbare Sache. Ich sage einfach niemals nein. Ich sage mir stattdessen: lass uns da mal reinhören. Und wenn ich es mag, wenn ich mich selbst darin wieder finde, dann arbeite ich mit diesen Künstlern zusammen.”

Über ihre Sprache

„Meine Muttersprache ist hebräisch und natürlich spreche ich spanisch, weil ich es gelernt habe. Aber Ladino, also die sephardische Sprache, spricht man in meiner Generation leider nicht mehr. Nur die alten Leute, die 80 oder 90 Jahre alt sind. Das ist eine sehr traurige Geschichte, weil es in 50 Jahren diese Sprache nicht mehr geben wird. Die einzige Sache, die sich von dieser Kultur erhalten wird, werden die Lieder sein. Daher betrachte ich es als meine heilige Pflicht, als eine Mission diese Lieder so weit zu verbreiten wie ich kann.”

Gibt es eine Botschaft in ihrer Musik?

„Wir alle haben in der Welt viele Kriege. Menschen bekämpfen sich, sind eifersüchtig, nehmen sich Dinge, die ihnen nicht gehören. Und das, denke ich, ist das Problem mit der Menschheit: wir akzeptieren uns nicht gegenseitig. Durch meine Musik will ich einfach sagen, dass ich etwas akzeptiere, was anders ist und dass ich einen Weg finde, um damit in Frieden zu leben. So einfach ist das. Und ich denke, das ist das Gleiche mit der Menschheit: wir müssen Menschen akzeptieren, die anders sind als wir, die eine andere Religion oder andere Traditionen haben. Wir müssen sie akzeptieren und lernen miteinander zu leben, das ist es.”

Yasmin Levy beim Tanz- und Folkfest Rudolstadt (6. Juli 2008)

Interview: Eckehard Pistrick und Helen Hahmann
Übersetzung: Eckehard Pistrick

Das vollständige Interview ist auf Anfrage erhältlich.

Zitate aus dem Interview dürfen nur nach Rücksprache mit den Autoren: info@tinya.org verwendet werden! Do not cite without permission of the authors!

 

Kurzbiographie Yasmin Levy
Yasmin Levy (* 23. Dezember 1975 in Jerusalem) ist eine sephardisch-jüdische Sängerin aus Israel. Sie ist die Tochter von Yitzhak Levy, einem Rechercheur und Forscher der Ladino-Musik, die Musik der spanischen und portugiesischen Juden. Er war eine Schlüsselfigur in der Forschung und Erhaltung der jüdisch-spanischen Kultur, die in Spanien bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht.

Bei ihren Liedern werden Instrumente wie z.B. die spanische Gitarre verwendet, sowie auch persische Instrumente wie Oud, Violine, Cello, Perkussion und das Piano. Mit ihrem Debütalbum „Romance & Yasmin” (Ladino) aus dem Jahr 2000 kam sie in die Nominierung von BBC World Music Awards 2005 als bester Newcomer.

Ihr Album „La Judería” erschien ebenfalls 2005. Mit ihrem tiefgründigen, spirituellen und bewegenden Gesangsstil bewahrt und revitalisiert Yasmin die schönsten Songs des Ladino-Erbes, gemischt mit andalusischem Flamenco.

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TINYA Festivalzauber: „ … because every woman has the potential power of a witch.“ Beim Tanz- und Folkfestival in Rudolstadt ließ sich TINYA von drei magischen Frauenstimmen verzaubern

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Erika Stucky [mehr: Interviews] nannte ihr letztes Album „Suicidal Yodels“ – „Selbstmörderisches Jodeln“. Der Titel spricht für sich selbst und das ist gut so, denn um die Musik dieser unkonventionellen, witzigen, ausgelassenen und kreativen Künstlerin aus der Schweiz zu beschreiben, findet man eh nur mit Mühe die richtigen Worte. 

Bei Yasmin Levy [mehr: Interviews] treffen wir auf eine temperamentvolle und sensible Sängerin aus Jerusalem, die die Tradition der sephardischen Lieder fortführt. Sie verbindet die Musik der spanischen Juden mit Elementen aus dem Flamenco und Instrumenten aus dem Orient, wie dem armenischen duduk oder der persischen Flöte ney

Experimentell, gehaltvoll, tiefsinnig, metaphernreich und „dringend“ ist die Musik von Mariana Sadovska [mehr: Interview] und ihrer Band Borderland. Dringend, weil die Musikerin alte Traditionen ihrer ukrainischen Heimat in eine neue Zeit überführt und dabei mitnimmt, was wertvoll ist, Substanz hat und deshalb überdauern muss. Die Musikerin beschenkt ihr Publikum zudem mit kurzen Geschichten aus dem traditionellen Leben der Ukraine. Und sie sagt dabei Dinge, die man nicht wieder vergisst, so wie den Satz mit der Hexe oder diesen hier: „Jeder Mensch hat sein eigenes Lied und dieses Lied ist so wie sein Talisman.“

Erika Stucky beim TFF im Interview mit TINYA. Foto: E.P.

Eine Sendung von Helen Hahmann und Eckehard Pistrick. Gesendet am 17. August 2008, 18:00 Uhr auf Radio Corax.

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10 Jul, 2008

Rodrigo y Gabriela

Posted by: Redaktion In: Reviews

Tamacun

[PIAS]

Lebendig, glaubwürdig, echt. Wer nach ganz besonderer akustischer Gitarrenmusik mit dem Flair musikalischer Grenzüberschreitung sucht, der greift bei Rodrigo y Gabriela nach der richtigen Platte. An die Fusion von Jazz, Klassik, Latin und „Weltmusik“ wagen sich viele Künstler heran – neugierig suchend, manchmal zu vorsichtig, manchmal zu massiv. Das richtige Maß für die Stilmischung finden, instrumentale Qualität liefern und noch dazu einen Unterhaltungswert zu bieten, gelingt dabei nicht jedem. Das mexikanische Gitarrenduo Rodrigo y Gabriela jedoch überzeugen spätestens mit ihrer im Juni 2008 bei PIAS veröffentlichten Single „Tamacun“. Die eingängige Melodie macht die Auskopplung zum Ohrwurm, bei die flinken Gitarrensoli wird einem ganz schwindelig und die percussiven Momente reißen dich vom Stuhl und plötzlich tanzt man sogar zur Musik zweier akustischer Gitarren. 

In ihrer Wahlheimat Irland schaffte es das Album „Rodrigo y Gabriela“ bereits auf Platz 1 der Charts. Die beiden Musiker spielten übrigens früher gemeinsam Trash-Metal. Carajo! Hört rein und urteilt selbst: www.myspace.com/rodrigoygabriela.

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