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27 Mar, 2023

Die Kunst des Glockenspielens

Posted by: helen In: Radio

Sonnabend, 29. April 2023, 23:05 Uhr, BR-KLASSIK, 53 min

Das Turmglockenspiel, diese riesige Spieluhr, ruft mehrmals täglich von den Dächern vieler Rathäuser und Kirchtürme. Doch die klangmächtigen Glocken verschwimmen hinter den Geräusche unserer Städte, hinter Straßenbahnenquietschen und Wochenmarkttrubel. Erst, wenn es um die Türme von München, Halle, Mecheln oder Ann Arbor gegen Abend etwas ruhiger wird, dann klingen Glocken in die Weite und laden manchmal sogar zum Konzert. In den vergangenen Jahren wurden die Carillons, wie die Turmglockenspiele auch genannt werden, nicht nur in Deutschland wiederentdeckt und als Musikinstrumente im öffentlichen Leben verankert. Die Experten für Glockenspiel leben seit je her in den Niederlanden und in Belgien. Dort beginnt die Geschichte der Carillons, vom Glockenguss bis zur Komposition von Literatur eigens für diese gewaltigen Klangkörper. Europas größtes Carillon steht heute in Halle an der Saale. Durch die Ausbildung neuer Glockenspielerinnen und Glockenspieler und durch regelmäßige Konzerte etabliert sich Halle als impulsgebender Standort für die Glockenspielkunst. Die größte Szene außerhalb Europas gibt es in den USA. Dort sind es im Jahr 2023 Carilloneurinnen, die durch die Arbeit der Professorin Tiffany Ng besondere Aufmerksamkeit erfahren. Einen Blick in die musikalischen Möglichkeiten von gestimmten Glocken geben auch die Glockenspiele des alten China. Außerdem gestalten heute auch zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler den Klang der Glocke im 21. Jahrhundert.

 

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