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01 Dec, 2009

TINYA Podcast #47: Belleville – société partagée? Ein musikalisches Porträt

Posted by: Christina Fellenberg In: // Podcasts|Radio

Sonntag, 06. Dezember 2009, 18 Uhr, Radio CORAX

Riton la Manivelle et Môssieur       Jam Session mit Kora im Baroc’
Jean im Le vieux Belleville

Belleville, einst Weinbaugebiet auf den Hügeln vor Paris, wandelte sich im Zuge der Industrialisierung zum Arbeiterviertel und wurde schließlich zu einem der Zentren der Pariser Commune. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen in mehreren Einwanderungswellen Menschen aus Nordafrika (besonders sepharadische Tunesier und Berber), aus Ost- und Südosteuropa, aus Armenien sowie aus West- und Zentralafrika nach Belleville. In den 80er Jahren folgten zahlreiche Chinesen (vor allem aus Wenzhou) und Südostasiaten (Thailand, Vietnam, Laos, Kambodscha), die das Stadtbild massiv veränderten. Heute mitunter als zweite “Chinatown” von Paris bezeichnet, ist Belleville ein multi-ethnisches, dynamisches Viertel, welches sich über das 10., 19. und 20. Arrondissement von Paris erstreckt, wobei die Grenzziehungen je nach Perspektive voneinander abweichen können. Mit dem zunehmenden Zuzug von Bobos (Bourgeois-Bohèmes) in den Stadtteil der Arbeiterbevölkerung ändert sich nicht nur das Musikleben.

Was die Bewohner verbindet, die auf den ersten Blick isoliert nebeneinander zu leben scheinen, ist der integrative Mythe de Belleville.

von Planète Belleville

Die Radioreportage möchte ein musikalisches Porträt dieses Viertels auf der Grundlage einer zweiwöchigen Feldforschung vom Oktober 2009 vorstellen. Zu hören sein werden nicht nur Konzertmitschnitte und Interviews mit den Musikern, die in den Cafés in engem Kontakt mit dem Publikum und meist ohne Eintritt spielen, sondern auch Gespräche mit den Konzertbesuchern und Barbesitzern.

Von Planète Belleville

Darüber hinaus besucht TINYA eine Tanzstunde, in der traditionelle Tänze Guineas vermittelt werden sowie den Verantwortlichen des Théâtre du Ménilmontant, der von den offiziellen Bemühungen um die Demokratisierung von Theater und (klass.) Musik erzählt. Auf Vollständigkeit soll es hier nicht ankommen.  Vielmehr möchte die Sendung einen Eindruck vermitteln, wie einzelne Akteure ihre Musik leben und  welchen Bezug die viefältigen Musikpraktiken zum Pariser Quartier Belleville –  “mi-village, mi-ville” – haben.

Un grand merci du cœur à Agnès Guittet et Camilo Pardo qui ont suivi mon travail et qui m’ont inlassablement encouragé.

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